Infos zur Sportart:
Blindentennis wurde vor 30 Jahren in Japan entwickelt. 2014 wurde die International Blind Tennis Association gegründet. Ziel ist die Anerkennung als neue paralympische Sportart. In Deutschland organisiert das „Tennis für alle“-Projekt Workshops. Deutschlandweit gibt es zurzeit circa nur 80 Aktive. Die Verantwortlichen wollen durch verstärkte Presse- und Öffentlichkeit die Begeisterung für die Sportart stärken und Spielerinnen und Spieler aller Generationen hinzugewinnen. Für den Spiel- und Turnierbetrieb sind Regelanpassungen notwendig: das Feld ist verkleinert, die Linien mit einer Schnur überklebt, die mit den Füßen ertastet werden können. Dank Schaumstoffhülle und Rassel ist der Ball langsamer und hörbar. Die Spielerinnen und Spieler treten in jeweils vier Kategorien gegeneinander an, die nach Sehtest eingeteilt sind: bei vollblinden Spielern (Kategorie B1) und hochgradig Sehbehinderten (B2) darf der Ball dreimal im eigenen Feld aufspringen, bevor er zurückgespielt wird. In der Kategorie B3 darf der Ball vor dem Return zweimal aufspringen, bei B4 nur einmal.
Blinden- und Sehbehindertentennis funktioniert mit Schaumstoffbällen und Rasseln im Inneren. Die noch vorhandene Sehkraft darf genutzt werden.
► Bekanntlich ist Sport für den Ausgleich neben der schulischen oder beruflichen Belastung sehr, sehr wichtig! Es gibt einige Sportarten für Menschen mit Seheinschränkungen, z.B. Blindenfußball. Blinden- und Sehbehindertentennis ist jedoch die einzige Sportart, in der man sein Sehvermögen auch noch nutzen kann.